Hei Hei Heide - eine kleine Entstehungsgeschichte (wird ausgebaut)
Vor langer Zeit, als die Erde noch von riesigen Gletschern bedeckt war, begann die Entstehungsgeschichte der Lüneburger Heide. Diese Gletscher formten die Landschaft, indem sie Sand und Steine mit sich führten & so die Grundlage für die heutige Heide legten. Als das Eis schmolz, hinterließen sie eine flachwellige Landschaft, die von Birken- & Eichenwäldern bedeckt war.
Mit der Zeit, etwa um 500 v. Chr., kamen die 1. Menschen & begannen, die Wälder zu roden. Sie benötigten das Holz für Bau- & Brennzwecke & schufen so Platz für Ackerbau sowie Viehhaltung. Diese intensive Nutzung führte dazu, dass die Böden verarmten & nur noch anspruchslose Pflanzen wie die Besenheide wachsen konnten.
Diese Pflanze (Calluna vulgaris) breitete sich aus & prägte die Landschaft, die wir heute als Lüneburger Heide kennen.
Im Mittelalter entwickelte sich die Heidebauernwirtschaft. Die Menschen nutzten die Heide als Weidefläche für ihre Schafe, die sogenannten Heidschnucken. Diese Tiere hielten die Landschaft offen, indem sie konkurrierende Pflanzen fraßen & so das Wachstum der Heide förderten.
Im 18. Jahrhundert erreichte die Heide ihre größte Ausdehnung, doch der Bedarf an landwirtschaftlichen Produkten & die Einführung von Kunstdünger führten dazu, dass viele Flächen aufgeforstet wurden. So besteht die Heide heute zu knapp 60% aus Wald.
Erst im 20. Jahrhundert erkannte man den Wert dieser einzigartigen Landschaft & begann, sie unter Naturschutz zu stellen.
Heute ist die Lüneburger Heide eine faszinierende Kulturlandschaft, die mit ihren blühenden Heideflächen & der besonderen Flora & Fauna Besucher aus aller Welt anzieht. Sie ist ein Zeugnis menschlicher Eingriffe in die Natur und zeigt, wie sich Landschaften über Jahrtausende entwickeln können.
Es bedarf fortlaufender & großer Anstrengungen diese Landschaft für die nachfolgenden Generationen zu erhalten.
Die meisten Besucher kommen während der Blütezeit in die Heide. Dafür gibt es eine einfache Regel. Man sagt, dass die Heide vom 08.08. bis 09.09. blüht. Das ist eine ungefähre 'Pi-mal-Daumen-Regel'. Jedes Jahr weicht die Blütezeit zeitlich sowie nach Region leicht ab. Den besten Überblick erhält man im sogenannten Heide-Blüten-Barometer (externer Link).
Wird fortgesetzt & ausgebaut! Beispiel: Auswirkung der Industrialisierung, die Pioniere des Naturschutzes sowie natürlich Ausflugstipps. Warum die meisten Heide-Seifen aus großen Fabriken aus Österreich stammen & auf Palmölbasis sind, warum es gar keine Schafsmilch aus der Heide gibt (die Heischnucken werden nämlich NICHT gemolken)...
Sowie Bilder, Bilder, Bilder, ... bleibt gespannt - stay tuned!
Besenheide (Calluna vulgaris), auch Heidekraut genannt. Wobei der Begriff Kraut eher irreführend ist, denn botanisch gesehen handelt es sich um einen Strauch.
Wikipedia.de beschreibt dies so: 'Die Besenheide ist ein verholzender & immergrüner Zwergstrauch, der relativ langsam wächst & etwa 40 Jahre alt werden kann. Seine Wuchshöhe beträgt 30 bis 100 Zentimeter'.
Dies ist für das Verständnis wichtig, denn es erfordert einer ganz anderen Bewirtschaftung zum Erhalt der Heideflächen. Das Heide'kraut', also richtiger der Heidestrauch, verholzt schnell & muss deshalb regelmäßig durch Schafe (Heidschnucken) sowie immer mehr Ziegen flachgehalten werden. Ziegen werden immer wichtiger, weil diese deutlich härtere Pflanzen als die Heidschnucken fressen können. Ansonsten müssen die Flächen zusätzlich regelhaft von Menschen bereinigt werden.
Das Heidekraut benötigt ein maritimes Klima, um perfekt zu gedeihen. Bei mir persönlich ist dies ähnlich ;-)